Aller Umzug ist schwer.

Momentan fühle ich mich ein bisschen wie Lorelai von den Gilmore Girls:

 


"My brain is a wild jungle full of scary gibberish. […] I should really take my bicycle to work.
Bicycle, unicycle, unitard. Hockey puck, rattlesnake, monkey, monkey, underpants!"

 

Nachmieter gefunden, Kaution überweisen, Kaution einfordern, Stromanbieter wechseln… ist Bio-Strom wirklich Bio? Und was bedeutet das überhaupt? Ist der grün? Kann man Strom sehen? Grün wäre auch ne schöne Farbe zum streichen… Apropos streichen: Wo ist meine To-Do-Liste?

Eigentlich liebe ich Umzüge. Ausmisten, in Erinnerungen schwelgen, Platz für Neues machen, schwere Sachen schleppen… aber bisher musste ich nie umziehen, während ich zeitgleich einen Vollzeitjob hatte. Jetzt heißt es: Komplette Entrümpelungs-Action sowie jeder Gang zu irgendwelchen Behörden und das Aufsetzen von Schreiben bezüglich diesem und jenem muss alles abends nach der Arbeit und am Wochenende stattfinden.

Auch bin ich noch nie mit meinem Partner zusammengezogen. Die fünf Jahre meines Single-Daseins habe ich alleine gewohnt, was sogar meinen Noch-Vermieter überraschte: “Ach, 2010 war das schon?! Mensch.” Meine eigene Wohnung war mein Heiligtum und eine WG wollte ich mir nie wieder antun – so schöne Zeiten es auch waren. Ja, ein weiterer Schritt in Richtung erwachsen werden ward vollzogen. Und ihr wisst, ich finde das überhaupt nicht schlimm, dieses “Erwachsen”. Mein nächster Umzug sollte erst mit meinem Partner stattfinden, selbst wenn es das letzte ist, was ich tue. 2015 ist es nun soweit.  

Ich habe etliche To-Do-Listen zu verschiedenen Themen, welche zu verschiedenen Zeitpunkten anfallen und die Punkte die darauf stehen, habe ich auch von zig verschiedenen Seiten mit Texte, die Überschiften wie “Umzugscheckliste” oder “Tipps für den perfekten Umzug” tragen.
 

So stehen also auf der arsch-wichtigen Liste beispielsweise:
 

  • Nachsendeantrag stellen & Adressen an den wichtigen Stellen ändern (lassen)
  • Dauerauftrag Miete alte Wohnung löschen
  • gemeinsames Konto eröffnenneue Daueraufträge (Miete, Strom…) darüber laufen lassen
  • Strom abmelden (Umzug, NICHT Kündigung!)
  • unnötige Möbel verkaufen → Sperrmüll anmelden & zur Mülldeponie

 

Hinzu kommt dann noch meine persönliche und nicht minder-arsch-wichtige Liste mit Sachen wie:

  • Blogbeitrag für Heels & Herz mit einer Woche Verspätung… aaaaah!!
  • Wohnung auf Millimeterpapier zeichnen, Möbel basteln & darauf hin- und herschieben
  • Freunden neue Adresse mailen (& auch selbst Adressen notieren)
  • Kartons sinnvoll beschriften, damit alles direkt in den richtigen Raum kommt
  • Pinterest mit Ideen-Pins versorgen (Anm.: “Deko-Shizzle” heißt meine Pinnwand)Was, wie streichen?!
  • Was koche ich für die Helfer?!
  • Freund nicht mit Planerei auf den Sack gehen (Ich geb mir Mühe. Echt.)


enemene Ende vom Lied ist, dass ich unter anderem desöfteren an Wortfindungsstörungen leide, da in meinem Hirn zurzeit drölf Trilliarden Lemminge umher laufen, die sich glücklicherweise nicht versuchen umzubringen, sondern meine Synapsen neu zu verknoten. Gut, eventuell kriegt der eine oder andere Lemming dabei mal einen kleinen Schlag. Aber ich versichere hiermit öffentlich, dass ich nicht für den Tod der Lemminge verantwortlich bin. Sollte einer verstorben sein, dann war es Suizid. I swear.

Neulich sagte ich zu meinem Kollegen so etwas wie “Ich wollte dir noch atmen, ob…” oder so. Weiß der Geier, wie die Lemminge darauf kamen. Vielleicht wollten sie mich daran erinnern, doch das atmen bei all der Hektik, all dem Stress (“uuuh… warte mal… du bist sowieso schon zu spääät… lass lieber chillen…”) nicht zu vergessen?!

 


Tüdi… tuuut… ach, ihr wisst schon.
Eure Tänne

 

 

Titelbild: Leonie Steimel / www.jugendfotos.de, CC-Lizenz (by-nc); 2. Bild: Anne Dobler / www.jugendfotos.de, CC-Lizenz(by-nc)

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