Genug der Firlefanzerei!

Ich würde ja gerne mal wieder etwas Tiefgründiges schreiben. Etwas mit einer unterschwelligen Botschaft. Etwas das meinen Lesern sagt “Obacht du Schelm, nun ist's genug der Firlefanzerei!”


Aber wisst ihr was? Meine Synapsen spielen Ping Pong und mein Hirn hat bereits mehrere Knoten: Kreuzknoten, Achtknoten, doppelter Schotsteck. Gar nicht so einfach, damit klare Gedanken zu fassen.


Mein voriger Blogeintrag hat euch ja schon einen kleinen Einblick in die Abgründe meines Daseins verschafft. Vielleicht sollte ich mir selbst einmal sagen, dass ich die verkackte Firlefanzerei lassen soll?


War ich vor fast genau einem Jahr noch verzweifelt damit beschäftigt, den Sinn des Lebens und mich selbst zu finden, fühle ich mich derzeit fast schwerelos. Meine Gedanken schweben in einer Hülle aus Glück, welche mir den Weg zu philosophischen “Deutungs-Wahrheiten” versperrt.


Stimmt der Mythos etwa? Künstler müssen unglücklich sein, um kreativ zu sein? Stecke ich in einem Krea-Tief, weil es mir gut geht?


Stress und viel zu tun ist das eine. Das geht vorbei. Aber muss mein Glück auch erst vorbei gehen, damit ich den Kreis durchbreche und nicht mehr “Bubbleboy – Leben hinter Plastik” bin?


Ich hoffe nicht. Ich hoffe, meine Gedanken können bald an einem schön gestalteten Heim-Arbeitsplatz mit Pinnwand, farbenfrohen Tabellen und To-Do-Listen sowie Post-Its in verrückten Formen umherkreisen wie Cyber-Fliegen um einen Whatsapp-Emoji-Haufen.


Dann tauche ich wieder ein in eine Welt voller Mythos und Phantasie. Eingemummelt auf meinem beigen Blumenmuster-Sessel von Oma Inge – wie ich mir vorstelle, dass die Vorbesitzerin geheißen hat – welcher im sonnigen Erker steht, schlürfe ich Kaffee und lasse die Gedanken kreisen. So lange bis ich die Blase durchdringe, ohne dass sie zerplatzt.


Tüddelü.

Eure Tänne

 

Titelbild: Undine B. / www.jugendfotos.de, CC-Lizenz(by-nc)

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