In love I trust

Also eigentlich war an dieser Stelle etwas anderes geplant. Der Artikel war fertig, ich wollte ihn hochladen, aber die Ereignisse in Paris haben mich, wie so viele andere sehr, sehr berührt und jetzt ist das hier herausgekommen.

 

Es ging so oder so darum, ob und wie wir den Menschen, die wir lieben, das auch sagen. Ich selbst mache es definitiv nicht oft genug. Denn wenn es von etwas auf der Welt nicht genug geben kann, dann ist das Liebe, und wie wir sie zeigen.

 

Liebe ist zwar keine Nahrung, kein Wasser und keine Währung. Sie ist nicht das, wovon wir leben. Aber das, wofür wir leben. Liebe ist nicht zuviel, verliert nicht ihren Wert, je mehr es davon gibt. Sie nutzt sich auch nicht ab. Klar, meine Mama weiß, dass ich sie liebe und sie wird meine Liebe auch nicht mehr oder geringer schätzen, wenn ich es ihr oft sage.

 

Was meiner Meinung nach eng verbunden ist, sind die Liebe, der Glaube an das Gute, die Zuversicht und der Zusammenhalt.

 

Natürlich ist die Welt nicht schwarz und weiß, es ist nicht immer so einfach, wie es auf den ersten Blick scheint, aber je mehr Zusammenhalt, Liebe und Zuversicht in uns ist, je mehr wir das andere spüren lassen, desto eher wird die Welt auch so. Schlimme Dinge passieren. Entweder sind es große Unglücke, in denen es uns nichts bringt, es uns gegenseitig noch schwerer zu machen, oder sie resultieren aus Angst, Wut und Hass. Aus dem Gefühl, das alles schlimmer wird, es Gegner gibt. Aber ganz ehrlich: Als ob das schon mal irgendwann irgendwem geholfen hätte!

 

Jeder einzelne hat seine Probleme, seine persönlichen kleinen und großen Unglücke. Ich will nicht alles schönreden, aber man kann wirklich immer nur versuchen, das Beste aus den Situationen zu machen!

 

Helft denen, die es nötig haben! Dabei geht es um kleine Gesten, nicht um großartige Taten. Wenn jemandes Karren im Dreck festsitzt, bringt es nicht viel, einen großen Kran zu holen, der ihn herauszieht, denn das nächste Mal gibt es vielleicht keinen Kran. Gebt ihm Zuversicht und sucht gemeinsam Bretter, die man mitnehmen kann, um den Karren jederzeit aus dem Dreck zu ziehen. Das sind Liebe, Zuversicht und Zusammenhalt für mich.

 

Meine Güte, irgendwie hört sich das schon sehr dramatisch an, aber das ist das, woran ich glaube. Ich glaube an die kleinen Gesten und Worte der Liebe, daran dass sie jede Situation nicht unbedingt besser machen, aber besser erträglich. Weil man verstanden wird.

 

Wer verstanden wird, darf auch Fehler machen. Aus Fehlern lernt man am besten. Es ist ganz klar, dass Sachen schief gehen, Worte anders rüber kommen als sie gemeint waren, die Frage ist, was wir daraus machen und wie wir darauf reagieren. Vielleicht bin ich eine gnadenlose Optimistin und vielleicht mag mich so mancher weltfremd oder was-weiß-ich-nicht nennen. Aber ich habe noch nie jemandem damit geschadet, es hat schlimme Situationen nie noch schlimmer gemacht. Die Artikel die ich sonst schreibe, können durchaus mal mit einem Augenzwinkern gelesen werden, sie sind aber auch nett gemeint und kommen von Herzen. Dieser hier ist ernst gemeint. Angst, Wut und Hass bringen uns nicht weiter, erst Recht nicht langfristig. Zuversicht, Zusammenhalt, Liebe und der Glaube an das Gute schon viel eher.

 

Und ja, Leute ich halte es mit mir selbst genau so: Ich versuche zu helfen, zu lieben und Zuversicht zu geben. Ich bin sicherlich nicht perfekt, aber ich gebe mein Bestes dabei. Ich versuche auch nicht die Welt zu retten. Es hilft vielleicht einigen, und schaden tut es garantiert nicht. Es ist auch nicht anstrengend. Es fühlt sich richtig an. Und ich glaube, dass ich damit nicht allein bin.

Titelbild mit freundlicher Genehmigung von Inga Stever

Comments are closed.