Gegen den Kalte-Jahreszeiten-Blues

Die Tage werden kürzer, die Schals dicker, die Röcke länger, der Regen kälter und der Wind beißender – kurzum: Der November ist da! Wann sonst kann man sich so gut verkriechen und die Welt furchtbar finden wie an einem ekligen, nasskalten Novembertag. Alles ist schrecklich, vor die Tür will man schon gar nicht und man sieht auch nicht so aus, als ob man das tun sollte. Diese Dreckstage im Herbst und Winter. Sie scheinen wie gemacht für Taschentücher, Schnulzensongs und die zweite Tafel Schokolade – aber kann man das auch schön finden?? Man munkelt, es gäbe auch von Oktober bis Februar schöne Tage, manche finden es sogar besser sich gegen die Kälte anzuziehen, als die brüllende Sommerhitze zu ertragen, die einen nachts in trauter Kooperation mit biestigen Mücken nicht schlafen lassen will. Denn ja, auch der Sommer hat so seine Nachteile! Diese sollen an dieser Stelle allerdings größtenteils außer Acht gelassen werden, es ist viel mehr eine Erinnerung an die Herbstlaubfreunde und Winterkinder in euch – Es ist sooo schön jetzt!

Tudor Buliga via flickr.com (CC BY-SA-2.0)

Tudor Buliga via flickr.com (CC BY-SA-2.0)

Erstmal ist anzumerken: Die Welt verändert sich und Veränderung kann auch gut sein. Dabei rechtfertigt sie nicht nur die Anschaffung neuer Stiefeletten als gute Investition in das Wohl unserer Eisklumpenfüße. Wenn sich sämtliches Laub der Bäume vom grünen Einheitslook verabschiedet und sich in den verschiedensten Farbnuancen zeigt, dann ist er endlich da, der (nicht nur) goldene Herbst! Bäume leuchten im sanften Licht in Rehbraun, Weinrot, strahlendem Gelb und warmen Orange, manche Blätter sehen wie ganze Kunstwerke aus! Es ist die Zeit der Eichhörnchen, Rotkehlchen, Igel und Pilze; Der Kastanienmännchen und Zapfenzwerge, der Kuscheldecken, guten Büchern, spannenden Filmen und Füßen an der Heizung. Zeit für Städtetrips, Kino, Treffen mit Oma oder stundenlang quatschen mit den besten Freundinnen bei Kaffee und Kuchen.

Auch übrigens für Romantik! Zusammenrücken und Aneinanderkuscheln, gegenseitig Hände wärmen und gemeinsam kochen… Die Tage von heißer Kürbissuppe, dampfenden Kartoffeln, Nudeln mit Sahne-Soße und Rotwein gehen langsam über in die Hochphase von Omas Grünkohl, Käsefondue, Bratäpfeln, Lebkuchen, Glühwein und Spekulatius. Wenn die Sonne so spät aufgeht, dass man den Sonnenaufgang sieht, ohne höllisch früh aufzustehen und man den Bad-Hair-Day mit der süßen Strickmütze besiegt; man sich freuen kann auf Schlittschuhlaufen und Schneeflocken, Waffeln backen und Weihnachtsmarkt. Perfekt um einen schönen Ich-Tag einzulegen, mit Kerzen und entspannter Musik in der heißen Wanne. Geht man an die klare Herbstluft kann man ganze Blätterhaufen tanzen lassen, die kühle Nase in den Wind recken oder dem Regen trotzen, indem man kurz wieder Kleinkind wird und mit Anlauf in eine Pfütze springt. Ihr seht: Der Herbst kann wirklich toll sein :)

Sollte der Kalte-Jahreszeiten-Blues einen dann doch mal erwischen: Hakuna Matata hören, einen Cocktail mixen und im Sommerkleid durch die Wohnung tanzen! Dabei wird jedem wieder warm! Als wahre Wunderwaffen gegen die trübe Stimmung stellen sich auch bunte Gummistiefel, bedruckte Regenschirme und Kaminfeuer-DVDs heraus und auf viele Vitamine sollte man aufgrund der drohenden Erkältungswelle genauso wenig verzichten wie auf wasserdichtes Schuhwerk. Was gefällt euch an der kalten Jahreszeit so gut? Oder kann dem Sommer eurer Meinung nach nichts das Wasser reichen?

Bild: Sarah Zucca via flickr.com (CC BY-SA-2.0)

2 Comments

  • November 18, 2014

    Anne

    Ganz genau :) Und solange man nicht auswandern will, muss man halt mit dem Wetter hier klarkommen!
    Dann sich lieber drauf einstellen und dem positiv gegenüberstehen als immer nur mit übler Laune herumzulaufen…